Kulturbetrieb
Der Kulturbetrieb ist ein Ort des künstlerischen Schaffens, in welchem dem leider oft vernachlässigten meritorischen Gut der künstlerischen Produktion die höchste Wertschätzung entgegengebracht wird. Einen besonderen Stellenwert hat dabei die Musikproduktion.
Derzeit arbeite ich an einer betrieblichen Umstrukturierung, welche die evaluierten Erfahrungen, Erlebnisse und Erkenntnisse der wilden, teils sogar wüsten Pionierjahre von 2018 bis heute integriert.
Als Flussbahnhofmanagerin, Kulturaktivistin, Phon-Ethin und Musikerin bediene ich mich sehr unterschiedlicher Techniken und Instrumente, je nach Bedarf und Notwendigkeit, lese mich wenn nötig auch in alles Mögliche ein, wälze Paragraphen, schreibe Petitionen, plane Projekte, die ich sinnvoll finde, forsche nach altem Wissen und kultiviere meinen Flussbahnhofgarten gleichermaßen wie meinen Lebensstil.
Von 2018-2023 betrieb ich die Kulturinitiative Flussberatung, um die Archivrecherche und mühselige Wiederinstandsetzung des Flussbahnhofs anzustoßen und durchzuführen.

Die parteiliche Unabhängigkeit der Aufarbeitungsbestrebungen sowie die Tabustellung der Hintergrundgeschichte brachten zahlreiche Stolpersteine mit sich, die besonders durch die exponierte Lage inmitten der Berge, fernab von städtischer Öffentlichkeit weiter begünstigt wurden. Wider Erwarten war die Flussberatung im Zuge der Grundbuchrecherche mit viel Ablehnung, Mauschelei und Geheimniskrämereien konfrontiert, die das mundtot machen kooperationsbereiter MitarbeiterInnen mancher Behörde bis hin zu Aktenvernichtung mit sich zog, und einen steirerkrimihaften Schleier über die letzten fünf Jahre Aufarbeitungs- und Wiederbelebungsarbeit breitete, dabei die eigentlichen Bestrebungen der Nutzung des Anwesens für kulturelles Schaffen jahrelang auf Existentielles zurückwarf. Ein Weiterbestehen der gewerblichen Initiative Flussberatung ist unter den gegebenen wirtschaftlichen Voraussetzungen weder sinnvoll noch möglich.
Christine Punz